By Hannes & Carina Aktivurlaub Balearen & Kanaren Südeuropa

Lanzarote Vulkantour: Trip zu den Feuerbergen im Timanfaya Nationalpark

Hey! Wir sind Carina und Hannes und reisen für unser Leben gern. Im Januar 2024 haben wir Lanzarote mit unserem Mietwagen bereist. Klares Highlight unseres Trips: Der Timanfaya Nationalpark, der von erstarrter Lava, tiefen Kratern und surrealen Formationen geprägt ist. Der Nationalpark besteht aus ca. 100 Vulkanen mit mehr als 400 Kratern, die im 18. Jahrhundert entstanden sind. Als leidenschaftliche Fotografen haben wir für dich nicht nur drei Möglichkeiten für eine Besichtigung des Timanfaya Nationalparks zusammengestellt, sondern wollen dir auch die Top-Fotospots zeigen. Los geht’s!

1. Option für Vulkantour: Lanzarotes Vulkane mit dem Bus besichtigen

Die komfortabelste Möglichkeit, die Vulkankrater zu besichtigen, ist eine geführte Bustour durch den Park. Hier fährst du direkt an den Lavafeldern bei den Feuerbergen vorbei. Bizarre Felsformationen und die verbrannten Erdstellen erzeugen eine seltsame Faszination, der sich keiner entziehen kann. Während der Tour kannst du auch die berühmten geothermischen Experimente beobachten, bei denen Wasser in den heißen Kratern zu kochen scheint – ein faszinierendes Beispiel für die unermessliche Hitze unter der Oberfläche. Die Bustour dauert rund 45 Minuten.

Tipp: Den Ausgangspunkt der Tour erreichst du sehr einfach mit dem Auto. Gib am besten das Restaurant El Diablo in dein Navigationssystem ein, dann kannst du den Parkplatz nicht verfehlen. Das Dach des Restaurants bietet sich als Fotospot an!

In diesem Abschnitt des Nationalparks zahlst du 12 Euro Eintritt pro Person; der Preis für die Bustour ist hier bereits inbegriffen. Während der Tour wirst du viele Aha-Momente haben – die Vulkanlandschaft erinnert an das Setting von Science-Fiction-Filmen! Der Bus macht bei einigen Kratern kurz Halt. Aussteigen kann man allerdings während der ganzen Fahrt nicht. Auch gute Fotos zu machen ist aufgrund der verspiegelten Fenster etwas schwierig. Dennoch ist die Tour empfehlenswert, um einen guten Eindruck von der Kraterlandschaft zu bekommen.

Vulkanwanderung auf Lanzarote — Unsere Vulkanwanderung zum Sonnenaufgang (Fotocredit: Privat)

Zurück beim Restaurant El Diablo kannst du dir noch thermodynamische Vorführungen ansehen, die zeigen, wie heiß die Erde unterhalb der Erdoberfläche ist. Auf Lanzarote gibt es noch immer Vulkanaktivität und der Timanfaya Park gehört zu den Orten mit der höchsten geologischen Temperatur der Welt: Hier herrschen 300 Grad Celsius – nur zehn Meter unter der Erdoberfläche! Wusstest du, dass der letzte Vulkanausbruch auf Lanzarote im Jahr 1824 war?

Übrigens: Das Restaurant wurde von Cesar Manrique entworfen. Dieser berühmte Maler, Bildhauer und Umweltschützer hat mehrere bedeutende architektonische Projekte auf Lanzarote und anderen kanarischen Inseln realisiert.

Für abenteuerlustige Besucher wie uns bietet der Nationalpark aber auch eine Vielzahl von Wanderwegen. So konnten wir die raue Schönheit des Geländes aus nächster Nähe erleben. Von kurzen Spaziergängen bis hin zu anspruchsvolleren Wanderungen gibt es für jeden Geschmack und jedes Fitnesslevel etwas zu entdecken.

2. Option für Vulkantour: Lanzarote zu Fuß entdecken – Vulkanwanderung im Nationalpark

Eine geführte Vulkanwanderung bietet nicht nur die Möglichkeit, die einzigartige Landschaft des Nationalparks zu erkunden, sondern auch viel über seine Geschichte zu erfahren. Obwohl wir selbst keine Zeit für eine geführte Tour hatten, haben wir gehört, dass sie sich lohnen. Diese Touren werden von ortskundigen Guides geleitet und dauern in der Regel zwischen drei und sechs Stunden, je nach gewählter Route. Die Preise liegen bei etwa 50 Euro pro Person.

Wenn du eine geführte Vulkanwanderung machen willst, informiere dich im Besucherzentrum des Timanfaya-Nationalparks oder buche eine Tour direkt online. So kannst du nicht nur den Ausblick auf die Lavafelder genießen, sondern auch vom Know-how der Guides profitieren.

3. Option für Vulkantour: Wanderung außerhalb des Timanfaya Nationalparks auf eigene Faust

Für diejenigen, die eine Vulkanwanderung auf eigene Faust machen wollen, haben wir einen Geheimtippaußerhalb des Parks: den Fuente de Montaña Negra (Koordinaten: 28.995014671002703, -13.681106736791794).

Gipfel Vulkan Fuente de Montaña Negra — Der Gipfel unserer Vulkanwanderung: Fuente de Montaña Negra (Fotocredit: Privat)

Der Fuente de Montaña Negra bietet eine unvergleichliche Kulisse. Wir hatten den Eindruck, mitten im Herz des Timanfaya Nationalparks zu stehen, ohne jedoch Eintritt zu zahlen oder uns an Öffnungszeiten halten zu müssen. Diese Vulkanwanderung ist ein Geheimtipp für Abenteurer, die die raue Schönheit von Lanzarote in ihrer reinsten Form erleben wollen.

Die Wanderung zum Fuente de Montaña Negra dauert etwa 30 bis 40 Minuten hinauf und 20 Minuten hinunter. Vom Gipfel aus ist der Blick auf die umliegenden Vulkane, darunter der majestätische „Volcán El Cuervo“ und ein rötlich schimmernder Vulkan im Gebiet „bomba volcanica Gude“ überwältigend! Die Landschaft wirkt schön und unwirklich – wir haben uns gefühlt wie auf einem anderen Planeten. Der Gipfel bietet auch genügend Platz, um tolle Panoramabilder zu schießen.

Blick auf das nördlich angrenzende Naturschutzgebiet „bomba volcanica Gude“ (Fotocredit: Privat)

Ein besonderes Highlight der Wanderung war für uns die Vegetation auf dem Vulkan selbst. Während die unteren Hänge von karger Lavalandschaft geprägt sind, findet man auf dem Gipfel üppige exotische Pflanzen und vereinzelt farbenfrohe Blumen. Besonders beeindruckend ist der Ausblick bei Sonnenuntergang, wenn die Lavalandschaft in sanfte Rottöne getaucht wird, und sich die Sonne hinter dem Volcán El Cuervo verabschiedet.

Du fotografierst gerne? Dann ist der Fuente de Montaña Negra ein wahres Paradies. Hier haben wir ganz viele tolle Fotos machen können, die die Magie dieser einzigartigen Landschaft einfangen. Vor allem Carina hat sich die Finger wundgeknipst. Vergiss also nicht, deine Kamera mitzunehmen und den Moment festzuhalten!

blick-auf-volcán-el-cuervo — Blick vom Fuente de Montana zum „Volcán El Cuervo“ (Fotocredit: Privat)

Nach der Vulkanwanderung sind wir mit unserem Mietwagen entlang der LZ-67 gefahren, die vom malerischen Yaiza zum Timanfaya Nationalpark führt. Die Straße ist in das Lavagestein gebaut und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Ein besonderes Highlight war für uns die Fahrt zum Sonnenuntergang, als die untergehende Sonne die Lavafelder in warmes Licht getaucht und die umliegenden Vulkane in goldenes Licht gehüllt hat. Das ist ein einmaliger Anblick!

Tipp: Das Parken ist entlang dieser Straße schwierig, da die Lavalandschaft unmittelbar an die Straße angrenzt. Damit du trotzdem ein schönes Foto schießen kannst, haben wir dir die Koordinaten von unserer kleinen Parkbucht an der Seite der Straße verlinkt (Fahrtrichtung Yaiza 28°58’36.6″N 13°44’50.5″W).

Straße LZ-67 mit Blick nach Yaiza (Fotocredit: Privat)

Unser Fazit

Ein Besuch im Timanfaya Nationalpark zeigt deutlich, wie zerstörerisch die Kräfte der Natur sein können. Gleichzeitig entsteht dadurch aber auch wieder etwas Neues, denn die Landschaft kann sich erholen, und der Boden wird dann wieder fruchtbar. Dieser Prozess wird gerade auf Lanzarote in faszinierender Form sichtbar: Die bizarren Felsgebilde, die Krater, der Schwefelgeruch über den Lavafeldern – all das hat uns schwer beeindruckt. Für Abenteurer ist eine Vulkanwanderung zum Fuente de Montaña Negra ein unvergessliches Erlebnis und unser Geheimtipp für Urlaub auf Lanzarote!